News | 18.06.2015

Heimatverein macht eine Menge

Quelle: Aßlar-Die Woche Nr. 12/2015 vom 19.03.2015

Eines wurde bei der Jahreshauptversammlung des Vereins für Heimatgeschichte 1980 Werdorf am Mittwoch besonders deutlich: In dem 279 Mitglieder zählenden Verein sind eine Vielzahl Menschen quer durch alle Generationen tätig, die voller Ideen und Elan gemeinsam ans Werk gehen und dem Heimatmuseum wie auch dem Verein vielfältige Attraktionen und Aktivitäten bescheren.

v. l. Jürgen Stock, Christoph Duchscherer, Michael Rehberg, Erhard Peusch, Mario Bernhardt, Elvira und Friedel Abel, Katharina Schäfer, Alexander Kleber, Günther Hennig und Christina Plachta

Quelle: Aßlar-Die Woche Nr. 12/2015 vom 19.03.2015

Eines wurde bei der Jahreshauptversammlung des Vereins für Heimatgeschichte 1980 Werdorf am Mittwoch besonders deutlich: In dem 279 Mitglieder zählenden Verein sind eine Vielzahl Menschen quer durch alle Generationen tätig, die voller Ideen und Elan gemeinsam ans Werk gehen und dem Heimatmuseum wie auch dem Verein vielfältige Attraktionen und Aktivitäten bescheren. So konnte 1. Vorsitzender Erhard Peusch in seinem Jahresrückblick eine Menge berichten. Im Blickpunkt standen allerdings Wahlen, in deren Rahmen die bisherige 2. Vorsitzende, Elvira Abel verabschiedet wurde. Zu ihrem Nachfolger wurde Alexander Kleber gewählt. Abel wurde für zehnjährige Tätigkeit in diesem Amt geehrt und als Beisitzerin gewählt. Schriftführerin Christina Plachta wurde wieder gewählt und auch die Beisitzer Jürgen Stock und Katharina Schäfer bleiben im Amt. Neu im Vorstand ist Mario Bernhardt als Beisitzer. Geehrt worden wären für 25-jährige Mitgliedschaft Norbert Schaaf, Frank Schäfer, Reiner Bauck und Elli Sonnabend, die alle nicht anwesend waren.

Friedel Rinker, Chef der Tanz- und Mundartgruppe “Die Hoingker” erinnerte die Auftritte seiner weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannten Truppe, die besonders beim Mundartabend der Stadt Aßlar eine gute Figur machte und nicht nur mit ihrem “normalen” Auftritt glänzte, sondern auch den Rahmen des Bühnenspiels in einer Dorfkneipe darstellte.

Auf ähnlich rührigen Spuren wandeln die “Hoingker Kinder” um Christine Krämer, die nun auch schon seit fünfzehn Jahren unterwegs sind. Auch die Wandergruppe, für die Günter Hennig berichtete, ist ein umtriebiges Völkchen, die jeden Monat tolle Ziele anläuft und in 2014 zum Beispiel auf “Bickener Ritterspuren” unterwegs war, in Dautphe schauten “WO der Most wächst” oder in Steinfurth “Die Welt der Rosen” erlebte.

Christoph Duchscherer rief die Museums- und Whiskynacht der Whiskyfreunde in Erinnerung, zu der 500 Besucher kamen und 50 Sorten Whisky probierten. Außerdem gab es eine Reise nach Schottland und den Werdorfer Weihnachtsmarkt, der sich immer mehr zu einem Anziehungspunkt in der Region mausert.

Museumswart Friedel Abel ging auf Sonderausstellungen wie die Vielbeachtete zum Thema “100 Jahre 1. Weltkrieg”, die auch direkte Beziehungen im Ort aufzeigte und durch ihre Authentizität sehr nachdenklich stimmte. Sehr beliebt für Trauung ist das Fürstenzimmer und mit der Korbflechterei sind Abel und Hennig bei vielen Veranstaltungen in der Region als Aushängeschilder für Verein und Museum unterwegs. Peusch gab abschließend ein detailliertes Bild über das Geschehen im Verein, das traditionell mit der Jahresanfangsfeier begann.

Am Internationalen Museumstag, dem auch der 5. Werdorfer Genießermarkt angeschlossen war, waren die Werdorfer natürlich auch beteiligt. Die Sonderausstellung “Rußlanddeutsche” fand im Juni großes Interesse und wurde sogar vom Landrat besucht. Das schöne Ambiente des Schlosshofs war auch der Rahmen für den Tag des Verbundes mittelhessischer Heimatmuseen, der erstmals stattfand und sicher mehr Besucher verdient hatte. Beim Ochsenfestzug waren die “Hoingker” und auch der Motivwagen “Brot backen” dabei. “Die Leute waren ganz verrückt auf das Brot, obwohl es schon drei Tage alt war”, schmunzelte Peusch. Das Schlossfest gehörte natürlich auch zum Jahreslauf und war wieder ein guter Erfolg. Neu war das Sommerfest, das statt einer Tagesfahrt veranstaltet wurde, und sehr gut ankam. Eine Exkursion nach Herborn gab interessante Einblicke und auch beim Kirmeszug in Werdorf wurde es mit dem Motivwagen “Kartoffelernte” historisch. Das Highlight des Jahres war die Eröffnung des Hohenlohe-Saals, der fünf Monate lang umgebaut wurde und nun für Museumspädagogik und Vorträge zur Verfügung steht. “Der Einsatz hat sich gelohnt – das Nebengebäude ist ein echtes Schmuckstück geworden”, so Peusch. Einen großen Schritt in Sachen Öffentlichkeitsarbeit wurde mit der Errichtung eines Geopunktes im Schlosshof getan. Mit der Gabione, die mit heimischen Gesteinsarten gefüllt ist, wurde das Schloss auch Anlaufpunkt im Geopark Westerwald-Lahn-Dill, der von Koblenz bis zum Vogelsberg reicht, und ist damit auch auf dessen Internetseite vertreten.

Das Apfelsaftkeltern im Rahmen der Aßlarer Freizeitwochen ist ein weiteres Mosaiksteinchen im Jahresprogramm, das sich immer noch großer Beliebtheit erfreut und auch das Damenkränzchen wurde genannt, das einmal im Monat zu Handarbeiten bei Kaffee und Kuchen einlädt. Zum guten Schluss wies Peusch auf die Erstellung einer Broschüre hin, die nicht nur den Verein, seine Möglichkeiten und Abteilungen vorstellt, sondern auch alle Veranstaltungen des Jahres präsentiert, insbesondere die Vorträge im Hohenlohe-Saal, die am kommenden Mittwoch, den 18. März, um 19 Uhr mit der “Königin Luise von Preußen” beginnen. Weitere Termine sind die Museums- und Whiskynacht am 11. April, der Internationale Museumstag am 17. Mai, das Schlossfest am 4. und 5. Juni, das Sommerfest am 19. Juli, der Tag des offenen Denkmals am 13. September und der Werdorfer Weihnachtsmarkt am 13. Dezember. Kassierer Michael Rehberg sorgte mit seinem Bericht für die Entlastung des Vorstandes und im Anschluss gab es noch jede Menge Gelegenheit, sich über Vergangenes, aber auch Zukünftiges zu unterhalten.