News | 10.04.2019

Nachbericht zur Wanderung in der „Hörre“ bei Bellersdorf mit Gerd Mathes am 07.04.

Die erste unserer zwei im Veranstaltungsflyer angekündigten Wanderungen führte uns am Sonntag, 07. April, nach Mittenaar-Bellersdorf. Dort hat uns der Diplom-Geophysiker Gerd Mathes die Hörre als geologische Besonderheit, mit einer Vielzahl an zu entdeckenden kulturellen und geschichtlichen Besonderheiten auf seiner Geotour vorgestellt.

Die erste unserer zwei im Veranstaltungsflyer angekündigten Wanderungen führte uns am Sonntag, 07. April, nach Mittenaar-Bellersdorf. Dort hat uns der Diplom-Geophysiker Gerd Mathes die Hörre als geologische Besonderheit, mit einer Vielzahl an zu entdeckenden kulturellen und geschichtlichen Besonderheiten auf seiner Geotour vorgestellt.

15 Wanderfreunde des Heimatvereins haben sich um 09.30 Uhr am Schloss in Werdorf getroffen, um in privaten Pkw’s nach Bellersdorf zu fahren. Die Tour hatte Herr Mathes wie folgt geplant:

Der Treffpunkt der ca. 4,5 km langen Wanderung war um 10.00 Uhr am sogenannten “Nato-Parkplatz”, ca. 1 km westlich von Bellersdorf, unmittelbar an der Kreisstraße K59 in Richtung Bicken.
Dort gab es zunächst einführende Worte zu Geologie und Landschaft der Hörre, dann ging es los.

Die erste Station war ein alter Steinbruch, in dem sich eine Wechsellagerung von Grauwacke und Tonschiefer befindet. Gerd Mathes erläuterte die Entstehung dieser Lagerstätte und zu welchen Zwecken diese Gesteine verwendet wurden. Anschließend gab es auf der weiterführenden Strecke anhand verschiedener Schautafeln Informationen zur unterschiedlichen Waldnutzung über die Jahrhunderte hinweg.

Im Anschluss daran erreichten die Wanderer die sogenannte Fuhrmannsseite, wo noch sehr gute alte Hohlwege zu erkennen sind. Dort wurde auch über die alten Handelswege und Handelsstraßen der Region gesprochen. Der nächste Punkt waren die noch sehr gut sichtbaren alten Schanzen. Dort wurden vor mehreren hundert Jahren Soldaten stationiert; das genaue Datum der Erbauung dieser Schanzen ist allerdings nicht bekannt.

Von dort aus ging es weiter bis zum Rande des ehemaligen Nato-Depot Bellersdorf. Dort waren in Zeiten des “Kalten Kriegs” Atomwaffen stationiert. Heute befindet sich dort ein Solarpark und eine Erdaushubdeponie. Der Weg führte die Wandergruppe dann entlang der alten Preußisch-Nassauischen Grenze zurück in Richtung Parkplatz. Gerd Mathes erläuterte dort die Bedeutung der immer noch vorhandenen Grenzsteine und der dort wieder neu angelegten Landwehr, einem durch ineinander wachsende Bäume und Sträucher undurchdringlichen Grenzbauwerk.

Die Wanderung endete dann wieder am Nato-Parkplatz, unserem Ausgangspunkt. Zur Einkehr waren wir ab 12.30 Uhr im Restaurant Schupp, wo wir diesen wunderbaren Tag schön ausklingen lassen konnten. Tragen Sie sich jetzt schon unsere zweite Wanderung rund um das Römerforum Lahnau am 20.10. in den Kalender ein.

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