News | 30.07.2017

Vortrag zur Sonderausstellung “500 Jahre Reformation”

Die Sonderausstellung des 2. Halbjahres 2017 im Heimatmuseum der Stadt Aßlar im Schloss zu Werdorf können Sie letztmalig am Sonntag, 12.11., besichtigen. Zum Abschluss möchten wir Sie an diesem Tag um 15:00 Uhr herzlich zu einem Vortrag über das Thema „Reformation“ einladen.

Es wird nicht nur die Reformation im Zeitenwandel und ihre Bedeutung für unsere Region aufgezeigt, es wird auch der Bogen zur Partnerstadt Jüterbog geschlagen, die ein wichtiger Schauplatz der Reformation war. In der dortigen Nikolai-Kirche steht der berühmte Tetzelkasten. Ablassprediger Johann Tetzel reiste durch das Land und verkaufte Ablassbriefe an die Gläubigen, die sich damit vermeintlich ihrer Sünden entledigten. Aus dieser Zeit stammt der berühmte Spruch “Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer in den Himmel springt”.

Tetzels Wirken war einer der Gründe für Martin Luther, 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg zu nageln. Bis ca. 1648 reichte die kirchliche Erneuerungsbewegung, die zur Spaltung des westlichen Christentums in katholisch und lutherisch reformiert führte. Die Ausstellung macht deutlich, wie sich die Reformation auch in unserer Region niederschlug und die adligen Herren ihre Untertanen zu Protestanten machten.

Martin Luther war nur einmal in unserer Region, als er im Jahre 1529 an dem Religionsgespräch auf dem Marburger Schloss, auf Einladung des Landgrafen Philipp des Großmütigen, einem Förderer der Reformation, teilnahm, zusammen mit Ulrich Zwingli aus der Schweiz. Hierbei ging es hauptsächlich um die Bedeutung des Abendmahls. Luther war seit 1521 mit der ehemaligen Nonne Katharina von Bora verheiratet, mit der er fünf Kinder hatte.

Das Heimatmuseum ist von 14:00 Uhr – 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

 

Die nächsten Öffnungstermine:

26.11. Eröffnung der Sonderausstellung LEGO – Winterwonderland
10.12. Werdorfer Weihnachtsmarkt