News | 05.06.2016

Tagesfahrt zur Grube Messel

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verein für Heimatgeschichte eine Tagesfahrt für seine Mitglieder. Am Sonntag, den 5. Juni ging die Reise mit dem Bus zur Grube Messel.

Auch in diesem Jahr veranstaltete der Verein für Heimatgeschichte eine Tagesfahrt für seine Mitglieder. Am Sonntag, den 5. Juni ging die Reise mit dem Bus zur Grube Messel.

Die Grube Messel in Messel im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Hessen ist ein stillgelegter ÖlschieferTagebau. Wegen der hervorragenden Qualität der dort geborgenen Fossilien aus dem Eozän wurde sie zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Bislang wurden dort Vertreter aller Wirbeltiergroßgruppen sowie Insekten und Pflanzen gefunden. Die bekanntesten Vertreter der Messel-Fauna sind wohl die beiden frühen Pferdeartigen Propalaeotherium und Eurohippus, von denen bislang über 70 Individuen ausgegraben wurden. Weitere bedeutende Funde sind der Kranichvogel Messelornis cristata und Darwinius masillae („Ida“), ein früher Primat.

Der Tagesausflug startete am Sonntagmorgen um 10.00 Uhr am Schloss. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt erreichten wir Messel gegen 11.30 Uhr erreichen, um dort zum Mittagessen in die Gaststätte Laumann einzukehren. Ab 13.30 Uhr war die ca. dreistündige Führung gebucht, welche die 38 Teilnehmer starke Gruppe erst in die Fossilienausstellung des dortigen Museumsvereins und danach unter sachkundiger Führung zu den Ausgrabungsstätten der Grube Messel führte. In der Grube konnten die Mitglieder des Heimatvereins Erdgeschichte hautnah erleben und unter Anleitung der zwei Hobby-Archäologen aus Messel auch eigenhändig Schieferplatten spalten – das Glück war einem jungen Forscher aus unseren Reihen hold, denn er entdeckte einen der bunt schillernden Käfer, die wie die anderen Fossilien vor vielen Millionen Jahren im Ölschiefer eingeschlossen wurden. Auch der Wettergott war, trotz anders lautender Meldungen im Vorfeld, auf unserer Seite und bescherte allen Beteiligten einen unvergesslichen Tag in Südhessen.

Wir verließen Messel gegen 16.30 Uhr und erreichten Werdorf wieder um 18.00 Uhr.