News | 21.01.2019

Vom Bauerndorf zur Stadt – Aßlar im Wandel der Zeiten…

heißt die neue Sonderausstellung im Heimatmuseum der Stadt Aßlar im Schloss zu Werdorf. Zur Eröffnung am Sonntag, 27. Januar, um 15.00 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

Unsere Ehrenmitglieder Erhard Peusch und Günter Hennig haben in mühevoller, stundenlanger Kleinarbeit Unterlagen und Exponate zur Stadtentwicklung von Aßlar zusammengetragen.

Der Anlass dieser Sonderausstellung ist die Feier zum 40jährigen Jubiläum der Stadtrechte Aßlar im Jahre 2018. Nach dem Wiener Kongress wurden das Fürstentum Solms-Braunfels 1815 dem Königreich Preußen angegliedert. Mit der einhergehenden Gebietsreform entstand die Amtsbürgermeisterei Aßlar mit den Dörfern Niedergirmes, Aßlar, Werdorf, Ehringshausen, Dillheim, Kölschhausen, Niederlemp, Berghausen und Bechlingen. Dieses neue Konglomerat hatte damals 2.479 Einwohner. Die Dörfer waren alle landwirtschaftlich geprägt. Zudem gab es in jedem Dorf Handwerker, wie z.B. Schmiede, Stellmacher, Schreiner, Schuster, Schneider, Metzger. Schulen gab es auch. Die Menschen in dieser Zeit lebten jedoch in Armut. Dies bewog viele dazu auszuwandern. In den Jahren 1850 bis 1899 wanderten über 1000 Menschen nach Nordamerika aus.

Große Veränderungen gab es dann während der sogenannten „Industriellen Revolution“ in der Mitte des 19.Jahrhunderts. Ein Meilenstein war sicher der Bau der Eisenbahnstrecke durch das Dilltal im Jahre 1862. Es entstanden verschiedene Industriebetriebe, wie z.B. die optische und die Eisen- und Stahlindustrie in Wetzlar. Um die Jahrhundertwende gab es auch in unserer Heimat einen gewissen Wohlstand. Die zentrale Wasserversorgung wurde in den Dörfern geschaffen. Das elektrische Licht wurde eingeführt, ebenso das Telefon.

Durch die Aufnahme der Heimatvertriebenen nach dem 2. Weltkrieg stieg die Bevölkerung auf 8.965 Einwohner. Um den Wohnungsbedarf zu decken, haben die Gemeinden neue Baugebiete aufgelegt. Durch eine Gebietsreform in den 1970ziger Jahren wurden verschiedene Dörfer zusammengefasst und es wurde die Großgemeinde Aßlar gebildet. Sie setzte sich zusammen aus Bermoll, Oberlemp, Bechlingen, Werdorf, Berghausen und Aßlar. Mit dem Bau der A 45 in den 1970er Jahren wurde Aßlar an das internationale Autobahnnetz angeschlossen.

Im Jahre 1978 verlieh das Land Hessen Aßlar die Stadtrechte. Es entstanden neue Sportplätze, Sporthallen, ein Schwimmbad, neue Schulen und Kindergärten. Aßlar hat eine gute Infrastruktur mit Verkehrsverbindungen in alle Welt und über 4.000 Arbeitsplätzen. Hier sind Firmen zu Hause, welche ihre Erzeugnisse in alle Welt exportieren. Heute hat die Stadt Aßlar 13.500 Einwohner.

Anhand von Bildtafeln, Büchern und anderen Exponaten können sich die Besucher bis Ende Mai zu den Öffnungszeiten des Museums umfassend über die Entwicklung von Aßlar und seiner Ortsteile informieren. Sonderführungen sind möglich. Ansprechpartner sind hier der Ehrenvorsitzende Erhard Peusch, Tel. (06443) 9344, und Museumswart Friedel Abel, Tel. (06443) 3418.