HEIMATMUSEUM

Öffnungszeiten: Das Museum ist jeden 2. und 4. Sonntag im Monat von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, sowie nach Vereinbarung geöffnet.

Schon bei der Vereinsgründung war es eine beschlossene Sache, ein Heimatmuseum einzurichten. Umgehend wurde die Arbeit in Angriff genommen und die Bevölkerung gebeten uns Gegenstände und Dokumente zu überlassen. Die erste Remise wurde 1981 mit Dillkieselsteinen gepflastert. Dadurch war es möglich dort die ersten landwirtschaftlichen Geräte aufzustellen. Bereits 1982 konnte der Verein drei Räume im Schloss übernehmen und sie als Vereins- und Museumsräume einrichten.

Am Sonntag, 22. August 1982, wurde das Museum für Besucher geöffnet. Ein Webstuhl von 1827 wurde erworben, saniert und funktionsfähig hergerichtet. Nach der Erweiterung des Museums hat der damalige Aßlarer Bürgermeister Erwin Debus dieses offiziell eröffnet. Im August 1985 kam durch Kauf ein Lanz-Bulldog in unseren Besitz, der in der Remise ausgestellt ist. Diese Remise erfuhr später einen Umbau zu ihrem heutigen Aussehen. Die Einweihung erfolgte am 26. Mai 1987.

Nach weiteren Entmietungen konnten 1986 die nächsten Räume im Erdgeschoss des Schlosses für museale Zwecke genutzt werden. Die beiden linken Räume gingen in die Obhut des Männergesangvereins Werdorf als Vereinsraum. In den beiden vorderen rechten Räumen wurde unser berühmter „Tante-Emma-Laden“, also ein Gemischtwarengeschäft, oder wie man früher sagte, ein „Kolonialwarenladen“, eingerichtet. In dem Raum davor entstand ein kleines Warenlager. In den nächsten drei Räumen sind eine Schneiderwerkstatt, ein Frisörladen und im Turmzimmer eine Schusterwerkstatt untergebracht.

Da der Verein nicht nur im Museum ausstellt, sondern auch Publikationen veröffentlicht, erschien im Oktober 1989 ein erster Bildband: „Werdorf in alten Zeiten“. Im gleichen Jahr wurde das Museum von Vereinsmitgliedern komplett ausgeräumt. Es hatte sich gezeigt, dass das Schloss statisch und baulich gesehen von Grund auf saniert werden musste. Die baulichen Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte hatten ihre Spuren hinterlassen und ließen sich nur durch eine Sanierung beseitigen. Auch der letzte Mieter war dadurch gezwungen auszuziehen.

Nach zweijähriger Umbauzeit, in der auch Vereinsmitglieder tatkräftig mitarbeitete, übergab die Stadt Aßlar das Museum im Dezember 1992 dem Verein für Heimatgeschichte. Am Tag der Vertragsunterzeichnung erhielt der langjährige Vorsitzende des Vereins, Axel Hahn, aus der Hand des damaligen Landrats Gerhard Bökel den Landesehrenbrief. Von diesem Zeitpunkt an wurde das Museum wieder Stück für Stück zeitaufwändig eingeräumt.

Nach Oktober 1993 wurde das Museum regelmäßig jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat geöffnet. Im 2. OG des Museums stehen zwei Räume für Sonderausstellungen zur Verfügung, die seit Oktober 1993 rege genutzt werden. Aus einer dieser Sonderausstellungen, sie betraf die Geschichte der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge in Werdorf, ist eine kleine Dauerausstellung hervorgegangen.

Um unser Museum einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen entstand ein Museumsprospekt, den der damalige Aßlarer Bürgermeister Dr. Werner Schäfer im März im sogenannten „Fürstenzimmer“ präsentierte. Im April 1998 erschien die Broschüre über Flurbezeichnungen in der Gemarkung Werdorf in Zusammenarbeit mit Hermann Willeck. Im Mai erhielten Günter Hennig und Friedel Abel den Ehrenbrief des Landes Hessen für ihr Engagement in Verein und Museum durch den Landrat Dr. Ihmels. Die Feierstunde fand im „Fürstenzimmer“ des Schlosses statt.

In der Fernsehserie „Unser Verein“ des dritten Programms des Hessischen Rundfunks, wurde der Verein für Heimatgeschichte Werdorf am 1. Januar 1995 vorgestellt. Im August 1995 fanden Dreharbeiten des HR 3 für die Fernsehserie „Hessen à la carte“ im Museum statt. Im Juli des gleichen Jahres hatten wir Besuch des damaligen hessischen Wirtschaftsministers Lothar Klemm im Rahmen des Dorfer-neuerungsprogramms für Werdorf. Im November konnte der Verein seinen Vereinsraum, die „Kutscherstube“, einweihen.

Im Mai 1999 fanden Dreharbeiten eines australischen Fernsehteams im Museum statt. Hier wurde besonders die Küche für das Backen eines Kuchens als Kulisse benötigt. Die Fernsehsendung läuft in Australien unter dem Motto: „ Kuchen der Welt“. Ebenfalls im Mai konnte die Eisenbahnausstellung im Nebengebäude eröffnet werden.

Originale Gegenstände des ehemaligen Bahnhofs Werdorf sind hier ausgestellt. Der Verein ist zur Zeit dabei ein Archiv und eine Bibliothek aufzubauen.