LEBENDIGES MUSEUM
„Altes Handwerk und Brauchtum“
Ein Ziel bei der Gründung des Vereins war es, nicht nur ein Museum einzurichten und aufzubauen, sondern auch altes Handwerk und Brauchtum zu pflegen. Über das „Hoingkkochen“ wurde schon berichtet. Die Idee, Handwerk und Brauchtum einer breiten Öffentlichkeit vorzuführen, kam schon früh aus der Mitgliedschaft und hier besonders von Walter Eckhardt. So wurde am 22. Januar 1982 die erste Ausstellung über Handwerk und Brauchtum durchgeführt. Hier allerdings in einem kleinen Rahmen, besonders im Schlosskeller und im Dorfgemeinschaftshaus. Gezeigt wurden das Korbflechten, Drechseln, Münzprägen, Rechenmachen, Spinnen und das Handwerk des Schusters.
Im Rahmen der 1200- Jahrfeier der Stadt Aßlar im August 1982 zeigte der Verein „Altes Handwerk und Brauchtum“ in der Stadthalle Aßlar und leistete damit einen sehenswerten Beitrag zu den Feierlichkeiten.
„Mein Steckenpferd“ hieß die Ausstellung im Januar 1983 im Dorfgemeinschaftshaus. Hier zeigten Hobbykünstler ihr Können, auch unter dem Gesichtspunkt des „Lebendigen Museums“. Da solche Veranstaltungen wegen des relativ großen Aufwandes nicht jedes Jahr durchgeführt werden können, entschloss man sich diese Vorführungen im Turnus von zwei Jahren zu veranstalten. Damit war die zweite große Säule des Vereins geboren. „Lebendiges Museum“, die Vorführung von altem Handwerk und Brauchtum, hat bisher sieben mal stattgefunden. Mit dieser Veranstaltung, die in all den Jahren auf große Resonanz der Bevölkerung aus nah und fern stößt, ermöglicht der Verein den Besuchern durch das Fenster der Vergangenheit zu schauen und alte, oft schon vergessene Handwerkstätigkeiten kennenzulernen, bzw. einmal selbst auszuprobieren. Natürlich können wir nicht alle Tätigkeiten, die im Laufe der Jahre vorgeführt wurden, auflisten. Auch hier gilt der Satz: Aller Anfang ist schwer. Die Verantwortlichen des VfH haben versucht nach und nach als besonderen Schwerpunkt die Tätigkeiten herauszustellen, die in den Dörfern von großer Bedeutung waren.