News | 04.08.2020

40 Jahre Schlosskeller in Werdorf

Der Schlosskeller war ursprünglich der Vorratskeller des Schlosses. Man konnte ihn nur über einen Außeneingang vom Schlosshof aus erreichen.

Der Schlosskeller war ursprünglich der Vorratskeller des Schlosses. Man konnte ihn nur über einen Außeneingang vom Schlosshof aus erreichen.

Er war durch eine schräge zweiflügelige Tür versperrt, nur mit Dillpflaster befestigt und hatte eine geringe Höhe. Als das Schloss vermietet war, hatte jeder Haushalt im Keller einen abgeteilten Stellplatz. Auf Anregung des Ortsbeirates und des Männergesangvereins Werdorf wurde unter Mithilfe der Ortsvereine der Schlosskeller 1979/80 ausgebaut.

Das bisherige Waldfest des Chors wurde zu Gunsten des Schlossfestes aufgeben. Der Schlosskeller besteht aus drei so genannten Tonnengewölben. Von den drei vorhandenen Kellern wurden zunächst nur zwei Keller ausgeschachtet und tiefer gelegt, die Wände mit weißer Farbe gestrichen, eine Beleuchtung und eine Heizung installiert. Die Toilettenanlage ist über eine Wendeltreppe im Turm zu erreichen.

Der Eingang wurde verbreitert und die heutige Eingangstür eingebaut. Der dritte Keller blieb in seiner ursprünglichen Form erhalten. Nach Schließung des Dorfgemeinschaftshauses und dessen Umbau zu einem Kindergarten ergab sich für den Schlosskeller eine höhere Belegung und Auslastung. Auf Vorschlag des Heimatvereins wurde der dritte Keller im Jahr 2000 ausgebaut und den beiden anderen Kellern angepasst. Der Boden wurde tiefer gelegt und mit Fliesen versehen.

Die Heizung wurde erweitert und eine Zwischentür mit Glasfenstern eingebaut. Die Ausschachtungsarbeiten wurden in Gemeinschaftsarbeit von folgenden Ortsvereinen ausgeführt:

• Männergesangverein 1865 Werdorf
• FC Bayern Fan-Club „Hoinger Lederhosen“
• Freiwillige Feuerwehr Werdorf
• Jugendfeuerwehr Werdorf
• Mädchen- und Burschenschaft „Kwetsche-Hoingker” Werdorf
• Verein für Heimatgeschichte 1980 Werdorf e.V

Für den Abtransport des Aushubs sorgte die Stadt Aßlar mit ihrem Bauhof. Dadurch konnten erhebliche Kosten eingespart werden. Nach Abschluss der Arbeiten lud der Verein für Heimatgeschichte alle freiwilligen Helfer als Dankeschön zu einer „Helferfeier“ in den “neuen” Keller ein.

Heute präsentiert er sich als ein wichtiger kultureller Ort. Er wird gerne zu verschiedenen Feiern, wie Geburtstags-, Verlobungs- und Hochzeitsfeiern, gebucht. Auch für Polterabende bietet er den passenden Rahmen.

Ebenso können dort Vorträge, Vereinssitzungen oder Mitgliederversammlungen veranstaltet werden. Ein solcher Keller muss verwaltet, betreut und Termine müssen abgestimmt werden. Auch die Abrechnung muss gewährleistet sein, denn die Stadt hat die Kosten der Vermietung denen für die Dorfgemeinschaftshäusern der Stadt gleichgestellt. Bisher waren für den Keller verantwortlich: Ingeborg Förster, Walter und Irene Michel, Karin Schmidt und Anke Kirch.

Um eine bessere Be- und Entlüftung zu gewährleisten, wurde 2018 von der Stadt eine entsprechende Anlage eingebaut. Im August 2019 wurde die marode Außentreppe erneuert.

Die Belegfrequenz war immer recht hoch, ist jedoch durch Corona auf null gesunken.